Der Winter war mild – doch die Nebenkostenabrechnung ließ trotzdem viele schlucken. Gleichzeitig überschlagen sich die Nachrichten: Energiepreise bleiben volatil, geopolitische Krisen verunsichern Märkte,
und der Klimawandel ist längst vor der Haustür angekommen.
Immer mehr Menschen suchen deshalb nach einer Antwort auf die große Frage unserer Zeit: Wie mache ich mich unabhängiger vom Strommarkt – und tue gleichzeitig etwas fürs Klima?
Photovoltaik scheint die perfekte Lösung. Sonnenenergie ist kostenlos, sauber und technisch längst ausgereift. Doch bevor die Reise zur eigenen Stromproduktion beginnt, steht ein grundlegender Check an:
Ist mein Haus überhaupt für eine Solaranlage geeignet?
In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du selbst beurteilen kannst, ob dein Dach (und dein Haus) für Photovoltaik geeignet ist – ganz ohne technisches Vorwissen.
Inhaltsverzeichnis
1. DIY-Check: Wie finde ich heraus, ob mein Dach geeignet ist?
- Verwende Google Maps, um dein Dach von oben zu sehen
- Nutze regionale Solarkataster (z. B. Solarkataster Saarland)
- Zeichne dein Dach grob auf Papier & messe Fläche mit Zollstock oder Schrittmaß
- Faustregel: 6–7 m² pro kWp / ca. 10–12 m² für 1.000 kWh im Jahr
2. Wie wichtig ist die Ausrichtung meines Daches?
- Süd ist ideal – aber nicht zwingend notwendig
- Ost-West-Dächer liefern morgens & abends Strom – ideal für Eigenverbrauch
- Abweichungen bis 45° vom Süden = kaum Ertragsverlust
- Dachneigung 30–40° ist optimal – flache Dächer gehen auch mit Aufständerung.
3. Verschattung – der heimliche Ertragskiller
- Beobachte dein Dach im Tagesverlauf: Gibt es Schatten durch Bäume, Kamine, Nachbarhäuser?
- Dauerhafte Verschattung mittags = problematisch
- Früh- oder Spätschatten = meist unkritisch
- Moderne Optimierer helfen bei teilverschatteten Dächern
4. Reicht mein Dach? – Die Flächenfrage
- Pro 1 kWp brauchst du ca. 6–8 m² Modulfläche
- Ein typischer Haushalt (3–4 Personen) braucht ca. 4.000–5.000 kWh im Jahr
- Als Faustregel reichen 25–40 m² gut nutzbare, möglichst verschattungsfreie Dachfläche aus, um einen typischen 3- bis 4-Personen-Haushalt weitgehend mit Solarstrom zu versorgen.
5. Was tun, wenn mein Dach nicht geeignet ist?
- Alternative Flächen: Carport, Garage, Gartenhaus, Terrasse
- Balkonkraftwerk als Einstieg (bis 600 Watt – steckfertig!)
- Flachdach oder Ost-West-Systeme mit Montagerahmen
6. Und was ist mit der Statik?
- Dach ab Baujahr ca. 1990: meist kein Problem
- Hinweise auf Schwächen: morsche Balken, sichtbare Durchbiegung, Wasserflecken
- Wenn du unsicher bist: Vor-Ort-Check durch Fachfirma (oft kostenlos
Fazit & nächster Schritt
Nicht jedes Dach ist perfekt – aber fast jedes hat Potenzial. Wenn du die wichtigsten Kriterien kennst, kannst du schon erstaunlich viel selbst einschätzen.
Und genau das ist der erste Schritt zur eigenen Energiewende: informieren, prüfen, bewusst entscheiden.
Aber: Jedes Haus ist individuell – und bei der Feinanalyse kommt es auf Erfahrung an.
Deshalb unser Tipp: Hol dir eine fundierte Zweitmeinung von Profis, die sich mit den regionalen Bedingungen wirklich auskennen.
Lass dein Dach kostenlos von unseren Experten prüfen – einfach, ehrlich und unverbindlich.
So weißt du genau, was möglich ist – und ob sich dein Projekt wirklich lohnt.